
Mit dem Start in den Ruhestand entsteht auch Platz für Neues oder "Altes", was vernachlässigt wurde oder die Zeit nicht zur Verfügung stand.
Ich hatte die Möglichkeit und das Glück in meinem Leben, zweimal eine Tätigkeit als Beruf zu wählen, bei welcher ich sehr viel Herzblut und Begeisterung in mir spürte.
Bereits in meiner Kindheit wusste ich , dass ich Koch werden möchte. Bis heute habe ich diese Entscheidung nie bereut.
Viele Jahre später und beinahe zufällig geriet ich auf der Suche nach einem Hobby zum Drechselhandwerk.
Von der 1. Minute an hat mich dieses wundervolle Handwerk begeistert und mich voll in Besitz genommen.
Aus diesem Zufall oder vielleicht Schicksal heraus, ist eine tolle Zeit von 15 Jahren in meinem, eigenen kleinen Unternehmen entstanden.
Dass ich mein Hobby "Drechseln" zum Beruf machen durfte, war ebenso eine wunderbare Erfahrung. Die Wurzeln zum Kochen habe ich dadurch aber nicht verloren.
Die hektische und anstrengende Zeit in der Gastronomie zwischen 1970-2000 bot für einen Koch auf Wanderschaft kaum Freizeit für ein anspruchsvolles Hobby oder eine Mitgliedschaft in einem Verein.
Auch in der späteren Selbständigkeit, in einem kleinen Kernsegment wie es das Drechseln ist, stand ein kleines Zeitfenster für Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Die Freude an diesem Handwerk hat diese "Manko" aber sehr gut kompensiert.
Mitglied in einer Musikgesellschaft, Eishockey spielen, das war auf Grund der Arbeits- und Präsenzzeit also Koch oder Kleinunternehmer einfach kaum oder gar nicht möglich,.
In der Kindheit und Jugendzeit haben mich Instrumente sehr interessiert.
Nach dem klassischen Blockflötenunterricht in den 60er Jahren folgte eine kleine Ausbildung zum Tambour. Im Dorf in der Jugendmusik mitzuspielen machte enorm Spass. Besonders der jährliche Auftritt an einem Unterhaltungsabend war ein Höhepunkt für uns. Mit dem Eintritt in die Kochlehre war mit musizieren in einem Verein vorerst mal Schluss. Man musste ja Abends immer arbeiten.
Nach meiner Ausbildung konnte ich in meinem Elternhaus auf einem Klavier und einer damals populären Heimorgel (Elka) und einer alten diatonischen Handharmonika (Hohner) erste Gehversuche machen. Obschon ich mehrheitlich am Improvisieren war und kein Notenblatt lesen konnte, entstanden doch die einen oder andern kleinen Lieder.
Aber auch da fehlte die Zeit, auf dem einen oder andere Instrument das Spielen richtig und seriös zu lernen.
Heute, rund 40 Jahre später, im Ruhestand scheint die benötigte Zeit vorhanden zu sein und ich möchte mich wieder der Musik widmen. Die Faszination zur Handharmonika, respektive Orgel ist über all die Jahre geblieben.
Zur Pensionierung habe ich mir den Wunsch erfüllt, dieses Instrument von Grund auf zu lernen.
Deshalb habe ich mir im Musikhaus Lüscher in Oftringen eine steirische Handharmonika von Kärntnerland gekauft.
Um verschiedenene Instrumente zu kombinieren, wurde die Harmonika midifiziert und mit allem bestückt, was dafür nötig ist, damit man alleine oder auch mit andern Musizierenden spielen kann.
Aus meinem ehemaligen Drechsleratelier ist ein Raum mit einer kleinen Bühne auf der vorwiegend Volksmusik gespielt wird entstanden. Da geht es aber nicht nur um Volksmusik aus der Schweiz.
Auch für Stückerl aus Bayern, dem Tirol oder aus Slowenien sollen Platz haben. Dafür ist die Steirische besonders gut geeignet.
Neben meiner Quetschn hat es natürlich auch Platz für ein Schwyzer Örgeli, ein Alphorn,
aber auch eine Gitarre, Geige, oder sonstige Bassinstrumente dürfen mitspielen.
Aus der vergangenen "Drechselszene" gibt es einige "gute Kumpels", welche Instrumente spielen.
Mein Ziel ist es, in diesem "alten, neuen Raum" mit und für Menschen zu musizieren.
Gemütlichkeit steht an erster Stelle.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ob aus eigener Küche oder ob der Gasthof gegenüber das Zepter in die Hand nimmt, beides ist möglich.
Ich verfolge keine gewerblichen Zwecke. Das sind Freizeitangebote für Familie, Freunde und Bekannte.
Falls Ihr Lust habt, stöbert auch in den andern Kategorien meiner Webseite rum. Musizieren ist nicht mein einziges Hobby. Backen, Wursten, Räuchern und natürlich Kochen sind weitere Freizeitaktivitäten von mir.
Schaut Euch an, was die wunderschönen Regionen der Schweiz alles zu bieten haben. Musikalisch, aber auch geographisch und kulinarisch.
Viel Spass.
Herzlichst
Markus